Ein Hoch auf die Gewohnheit

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Neues Jahr - neues Glück. Der Jahresauftakt ist oft mit neuen (oder alten) Vorhaben verbunden. So rückt zum Beispiel die körperliche Fitness wieder mehr in den Vordergrund oder die eigene Ernährung wird hinterfragt. Aber auch die Zeit mit der Familie ist ein wichtiger Punkt, der oft im Fokus steht. Bei den meisten Dingen stellen wir fest, dass wir oft schon darüber gesprochen haben, aber es letztlich im Laufe des Jahres bei all den persönlichen Lebensstilen und Gewohnheiten untergeht.

Ich habe mir neulich "Die 1%-Methode" von James Clear zu Gemüte geführt, um neue Anstöße für den Umgang mit Gewohnheiten zu erhalten. Was an der Stelle vielleicht gesagt werden muss: egal, wie viel man liest, man kommt nicht ums Tun herum. Dennoch fand ich eine Stelle im Umgang mit Gewohnheiten sehr interessant und sie ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Es wurden 3 Wege aufgelistet, um Gewohnheiten (und damit sich selbst) zu verändern:

  1. Das Setzen von Zielen: Als schlechtester Weg wurde das Setzen von Zielen benannt. Insbesondere für eher unbewusste Gewohnheiten ist das eine große Herausforderung, weil dabei sehr stark auf Selbstdisziplin und Aufmerksamkeit zu achten ist. Sobald diese nachlässt, werden wir auch in alte Muster zurückfallen.
  2. Das Anpassen von Routinen/Prozessen: Eine deutlich bessere Variante war das Verändern von alten Gewohnheiten. Statt komplett neue Abläufe in den Alltag zu integrieren, werden einfach vorhandene Abläufe genommen und nur minimal verändert. Ein Beispiel: Nach meinem letzten Bandscheibenvorfall gab es die Rückmeldung meines Physiotherapeuten, dass er mit täglichem Trainieren auch wirklich täglich meinte, und er verwies auf das Zähneputzen: "Du wirst ja wohl auch nicht Sonntag 1 Stunde Zähneputzen für die ganze Woche." Und für mich war es ab dem Moment deutlich leichter: ich muss an nichts mehr denken, weil es die erste Aktion des Tages ist und nicht mehr "bei Bedarf" - egal ob daheim oder auf Dienstreise. 
  3. Das Verinnerlichen neuer Identitäten: Es mag zunächst befremdlich klingen, aber es ist sehr wirksam. Wenn ich weiß, wer ich sein will, kann ich meine Gewohnheiten viel leichter ändern. Zum Beispiel kann man sich bei allen Entscheidungen im Alltag fragen: "Wie würde sich ein Mensch mit Bewegungsfreude verhalten?" Und ja, diese Person würde jede Treppe nutzen, läuft lieber eine Strecke zu viel als auf Effizienz zu achten usw.

Zwei Aspekte braucht es aber noch: Geduld und Güte. Wir sollten nie vergessen, dass uns unsere bisherigen Gewohnheiten lange begleitet haben - und auch dahin gebracht haben, wo wir heute stehen. Das bedeutet, dass es neben negativen Effekten, natürlich auch positive Effekte gab. Sie sind nicht falsch und es braucht Zeit, wenn sie dennoch verändert werden sollen. Ich wünsche vor allem viel Freude dabei.

Wieso oft gilt: wenn Sie Gedanken zu dem Thema haben oder Interesse an einem Coaching oder Seminar, dann schreiben Sie mir gern: Roland Schulz (schulz@wissensimpuls.de).

2025-01-01
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