Vision Zero: Keine Arbeitsunfälle und keine berufsbedingten Gesundheitsgefahren. Wie kann das gehen?

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Uns allen sollte es ein Anliegen sein, dass sich alle Beschäftigten stets auf ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld verlassen können. Alle haben das Recht, ihren Arbeitsplatz so gesund zu verlassen, wie sie gekommen sind. Die Vision Zero nimmt sich diesem Ziel an. Sie beginnt bei denjenigen, die Verantwortung tragen, kann aber nur zu einer gelebten Kultur werden, wenn sich alle daran beteiligen.

Was ist die Vision Zero?

Die Vision Zero ist eine Strategie, mit der in Organisationen eine Kultur der Prävention entwickelt werden soll, um alle arbeitsbedingten Unfälle und berufsbedingten Krankheiten zu vermeiden. Die Vision Zero basiert auf der Überzeugung, dass sicheres und gesundes Arbeiten möglich ist, wenn man die Arbeit richtig gestaltet und plant. Im Rahmen der Vision Zero sind 7 Goldene Regeln definiert, die Organisationen dabei unterstützen sollen, ein höheres Präventionsniveau zu erzielen. Diese umfassen u. a. das Führungsverhalten, Ziele und Programme sowie die Beteiligung von Beschäftigten.

Wo sollte man anfangen?

Die Vision Zero ist gerade kein Top-Down-Prozess, der von oben nach unten durchgeführt werden kann. Es geht vielmehr darum, alle zum Mitmachen zu motivieren. Dennoch sollten die Führungskräfte von Anfang an stark eingebunden werden: Was ist der Gedanke hinter der Vision Zero, wie sollte ich in meinem Verantwortungsbereich aufgestellt sein und wo gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung? Um diese Fragen beantworten zu können, bietet der Vision Zero Leitfaden zu jeder der sieben Goldenen Regeln eine umfangreiche und praxisnahe Checkliste an, mit der der eigene Verantwortungsbereich oder die gesamte Organisation eingeschätzt werden kann. Diese Einschätzung lässt sich in Führungskräfte-Workshops oder auch durch Online-Formate umsetzen.

Aus der Bearbeitung des Vision Zero Leitfades werden sich Handlungsschwerpunkte aus Führungssicht ergeben, die in Formaten mit den Beschäftigten bearbeitet werden können. So können beispielsweise in abteilungsspezifischen Workshops zu den Handlungsfeldern, z. B. „Melden von Beinaheunfällen“ konkrete Beispiele aus dem Arbeitsalltag gemeinsam mit den Beschäftigten herausgearbeitet werden, um für diese dann anschließend Lösungsideen zu entwickeln. Auf diese Weise werden Ideen entwickelt, die auf der Arbeitsebene umgesetzt werden können.

Wann sollte man anfangen?

Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt: Hier eine wichtige Organisationsveränderung, da wirtschaftliche Schwierigkeiten und dort sowieso kaum Arbeitsunfälle. Die Vision Zero ist dabei ein Weg, auf den man sich begibt und kein konkretes Projekt. Das Entscheidende ist, den Prozess so zu gestalten, dass die aktuelle Situation innerhalb der Organisation berücksichtigt wird und eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Gedanken der Vision Zero stattfindet: Alle haben das Recht, ihren Arbeitsplatz so gesund zu verlassen, wie sie gekommen sind!

Weiterführende Informationen zur Umsetzung der Vision Zero in Organisationen finden sich hier:

von Robert Gründler

2023-09-18
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