Buchvorstellung: „Abenteuer aus der Trainerhölle“

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„Wie ist es eigentlich so Trainerin zu sein? Nerven dich die Dienstreisen nicht? Was machst du, wenn Teilnehmende keine Lust haben? Also ich könnte das ja nicht…“. Diese und ähnliche Aussagen begegnen mir als Trainerin immer mal wieder – ob im Freundes- und Bekanntenkreis oder auch häufig sogar im Seminar beim Plausch in der Mittagspause mit den Teilnehmenden. Aber wie sieht eigentlich die Realität aus? An dieser Stelle könnte ich Entwarnung geben und Ihnen sagen, dass alles, was Sie je über das Trainerdasein gehört haben, wahrscheinlich übertrieben war oder die Erfahrungsberichte ja eh überwiegend von Leuten kommen, die den Job bewusst gewechselt haben. Aber nein, ich glaube die allermeisten Geschichten, die Sie gehört haben oder die Vorstellungen, die sich in Ihrem Kopf abspielen, sind wahr. Und auch der Titel dieses vorgestellten Buches ist sicher nicht umsonst gewählt.

Von ungünstigen Rahmenbedingungen vor Ort (tausend Säulen im Seminarraum, auseinanderfallenden Flipchartständern, Skeletten als „Raumdeko“ oder verschwundenen Seminarmaterialien) bis hin zu den verschiedensten herausfordernden Situationen mit Teilnehmenden (charmanten Vielrednern, wortkargen Ernstguckern, treuen „Wiederholungstätern“, die bereits alle Seminarinhalte kennen oder die „Ich habe da mal ne Grundsatzfrage“-Fragern…). Natürlich gibt es da auch die wirklich hitzigen (und zugebenermaßen schweißtreibenden) Situationen wie beispielsweise plötzlich entstehenden Gruppendynamiken aufgrund von Spannungen im Team, in die man als externe Person selten Einblick hat. „Abenteuer aus der Trainerhölle“ steckt voller Anekdoten aus dem langjährigen Berufsleben der 14 verfassenden Trainerinnen und Trainern – vielleicht auch mit Situationen gespickt, die in der Karriere nur einmal passieren, aber eben nicht unmöglich sind. Zudem zeigen die Autorinnen und Autoren zu jeder Begebenheit auf, wie sie damit umgegangen sind und was sie rückblickend anders machen würden – inklusive Interventionsvorschlägen der restlichen Autorenschaft.

Resümierend lässt sich also sagen: Es kann wirklich alles passieren – dafür gibt es einfach zu viele unbekannte Variablen im System. Man kann sich definitiv nicht auf all diese möglichen Situationen vorbereiten (wenngleich eine gute Vorbereitung zum Teil präventiv wirken kann!). Flexibilität ist aus meiner Sicht die wichtigste Eigenschaft in diesem Job – ebenso wie die Verinnerlichung ausgewählter Postulate in dem Buch wie beispielsweise „Der Trainer lernt mindestens so viel wie der Teilnehmer“ oder auch „Trennen Sie Angriffe und Widerstände von Ihrer Person“. Das sind definitiv Dinge, die ich erst lernen musste, die aber absolut essenziell waren, um langfristig dabei zu bleiben und in vielen Situationen eher im 7. Trainerhimmel zu schweben – auch mit oder manchmal gerade auch wegen eben diesen spannenden und bisweilen skurrilen Erlebnissen.

Wer also lebhafte Einblicke in die Arbeit bekommen möchte, wird in diesem Buch fündig oder natürlich direkt bei uns im Seminar.

 

Von Eva Geisler

2022-05-27
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